Bonitätsabhängige Schuldverschreibungen ermöglichen Anlegern eine Investition in die Kreditwürdigkeit (Bonität) eines Schuldners (Staat oder Unternehmen). Bei bonitätsabhängigen Schuldverschreibungen erfolgen Zins- und Rückzahlung in Abhängigkeit von der Kreditwürdigkeit des Referenzschuldners. Sofern bei dem Referenzschuldner kein sogenanntes Kreditereignis (Beispiele: Insolvenz, Nichtzahlung wesentlicher Verbindlichkeiten, Restrukturierung von Verbindlichkeiten) eintritt, erhält der Anleger die Zinszahlungen und bei Fälligkeit den Nennwert der bonitätsabhängigen Schuldverschreibung ausgezahlt. Tritt hingegen ein Kreditereignis ein, kommt es zu einer vorzeitigen Rückzahlung. In diesem Fall entfällt die laufende Zinszahlung und die Rückzahlung erfolgt zu einem Betrag, der deutlich unter dem Nennwert liegen kann.
Nachfolgende Grundsätze fassen für das Privatkundengeschäft in Deutschland die im Anlegerinteresse entwickelte Praxis hinsichtlich der Emission von und der Anlageberatung über bonitätsabhängige Schuldverschreibungen zusammen.