Eigenleistung beim Hausbau: Einfach sparen

Mit einer Muskelhypothek senken Sie die Baukosten. Sie sparen bares Geld und erhöhen außerdem die Chance auf eine günstige Finanzierung. Aber wie viel Eigenleistung ist beim Hausbau sinnvoll und welche Ausbaustufen bieten Baufirmen üblicherweise an?

Muskelhypothek für eine günstigere Finanzierung

Erledigen Sie Arbeiten in Eigenleistung, sparen Sie hohe Lohnkosten der Handwerker ein. Da sich der Gesamtwert des Gebäudes dadurch nicht verringert, rechnen Banken die sogenannte Muskelhypothek beim Eigenkapital an. Benötigen Sie dadurch weniger Baugeld, profitieren Sie in aller Regel von besseren Konditionen. Sie können eine höhere Tilgung wählen und zahlen Ihr Traumhaus schneller ab.

Wie berücksichtigen Banken die Eigenleistung?

Geht es um die Finanzierung des Hausbaus, rechnen Banken die Eigenleistung in Geld um. Dabei muss ein Planer den finanziellen Aufwand nachweisen. Haben Sie von den Gesamtkosten die Materialpreise abgezogen, bleibt der Wert der Muskelhypothek übrig. Wichtig ist, dass Sie sich hier nicht überschätzen. Abhängig von Ihrer beruflichen Situation und Ihren Fähigkeiten können Sie die Finanzierungssumme mit Eigenleistung beim Hausbau um mindestens 5 bis 10 Prozent senken. Üben Sie selbst einen Handwerksberuf aus, kann die Rate auch höher ausfallen.

Ausbaustufen bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Welche Arbeiten Sie beim Hausbau in Eigenleistung erbringen können, hängt von Ihrem Geschick und Ihrer Zeit ab. Unsere Übersicht zeigt typische Ausbaustufen:

Das Bausatzhaus ist etwas für Handwerker mit viel Zeit. Denn hier bekommen Sie die Materialien geliefert und bauen Ihr Haus selbst auf. Unterstützung bieten Bauleiter der Hersteller. Diese geben eine Einführung und stehen beim Bau mit Rat und Tat zur Seite.

Das Rohbauhaus ist ebenfalls mit viel Eigenleistung beim Hausbau verbunden. Denn hier errichten Fachhandwerker nur die äußere Hülle. Den kompletten Ausbau übernehmen Sie dann selbst oder zusammen mit eigenen Handwerkern.

Das Ausbauhaus ist das richtige für begabte Heimwerker. Abhängig von der vereinbarten Ausbaustufe können sich Bauherren dabei um die Technik, den Trockenbau und die sanitäre Einrichtung kümmern. Beliebt sind zum Beispiel „technikfertige Ausbauhäuser“. Hier können Heimwerker Trockenbau, Innenausbau und sanitäre Ausstattung als Eigenleistung beim Hausbau erbringen.

Das schlüsselfertige Haus ist mit einem höheren Komfort verbunden. Bei dieser Ausbaustufe können Sie je nach Vereinbarung noch streichen und tapezieren. Auch das Verlegen von Teppich- und Laminatböden übernehmen viele Bauherren dabei selbst.

Das bezugsfertige Haus ist bei der Übergabe komplett fertig. Sie müssen keine Arbeiten selbst durchführen und können direkt einziehen.

Wichtig zu wissen: Wer zu blauäugig an die Sache herangeht, unterschätzt den zeitlichen Aufwand und gerät schnell in finanzielle Schwierigkeiten. Denn dann sind zusätzliche Handwerker zu beauftragen, um das Haus in der vorgesehenen Zeit fertig zu bekommen. Sicherer ist es daher, die geplanten Arbeiten gleich zu Beginn mit einem Experten abzustimmen.

Eigenleistung beim Hausbau nicht ohne Versicherung

Ohne Helfer ist es kaum möglich, den eigenen Traum vom Haus wahr werden zu lassen. Da es auf der Baustelle immer einmal zu Unfällen kommen kann, sollten Sie alle Unterstützer bei der Baugenossenschaft BG Bau anmelden. Andernfalls drohen teils empfindliche Strafen.

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